Deutsche Gefangene in Japan 1914 bis 1920

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Andreas Mailänder

Original-Postkarten 1912 bis 1914
 

1) Postkarte von Familie Bernhard Allgayer in Ommersheim an Andreas Mailänder in Cuxhaven (etwa Oktober 1912)
Vorderseite:
Wohnhaus, das zur Ortschaft Ommersheim gehört; vor der Haustür stehend ein Mann mit einem Kind auf dem Arm und eine Frau; Originalformat: 137 x 88 mm
Adressfeld:
"Matr. Artillerist / And. Mailänder / Kiautschou II Komp. / Stammabteilung / Cuxhafen"
Text:
"Es senden Dir herzliche / Grüße von Hier Familie / Allgayer Bernhard. / Am 23 ds. ist der Peter / auch eingerückt zum / 22 Inft. Rgt. 1 Comp / nach Zweibrücken. / Nächste Woche komme ich / jedenfalls nach Kutzhof / zu deinen Eltern."
Absendervermerk:
"Soldatenbrief ... [?]"
Poststempel:
Rundstempel des Postamtes Ommersheim, Datum nicht genau erkennbar
 

2) Karte von Alwis [?] in Metz an Alois Mailänder in Kutzhof (etwa August 1914)
 

3) Karte von Alois Mailänder in Landisvillers an seinen Bruder Andreas in Tsingtau (29. August 1914)
Vorderseite:
Ansichtskarte "Gruss aus Hainkingen" mit zwei Teilansichten: oben "Kirche mit Pfarrhaus", unten "Wirtschaft Elisabeth Zelinsky", beides mit Personengruppen vor Gebäuden; Aufschrift im unteren Teil: "Gruß Alois"
Adressfeld:
"An / Mat. Art. Mailänder / 4). Komp. M. A. K. / Tsingtau [mit Farbstift durchgestrichen] / China"
Text:
"Landesvillers den 29.8.14. / Lieber Bruder / Ich will dir mitteilen / daß ich __ den __ __ / __ mitmachen. Wir sind / jetzt hier um __ / Hier sind wir angekommen / __ und __ aber das macht / nichts. Es__ __ nicht __ __ __ / __ __ __ __ __ / [linker Rand] Gruß Alois __ __ baldige Antwort nach Hier."
Absendervermerk (oberer Rand):
"Village _"
Aufdruck (rechter Rand):
"Verlag: J. Kroenner, Photo[...] Bolchen. 2486 13"
Stempel 1 (rechts oben):
Poststempel "LANDONVILLERS" vom 21.8.14
Stempel 2 (links von Stempel 1):
Rundstempel des Lagers Fukuoka, dreizeilig, rot [Seitz 143]. Die Farbe "rot" wurde beim Lagerstempel seit etwa Mitte Dezember 1914 verwendet [ebd.]
Stempel 3 (über Stempeln 1 und 2):
Rechteckstempel "SERVICE DES PRISONNIERS DE GUERRE", zweizeilig mit Umrandung, violett. Ein Stempel dieser Art ist aus Fukuoka nicht bekannt [Seitz 146], wohl aber aus Himeji [Seitz 155], von wo aus ein Stempel dieser Art auch nach Aonagahara gekommen ist [Seitz 82].
Stempel 4 (mittig):
Postleitstempel "FUKUOKA", schwarz [= Seitz 59]. Die Karte ist erst nach der Kapitulation Tsingtaus dort angekommen und wurde von der japanischen Postverwaltung in das Lager Fukuoka weitergeleitet [Seitz 57], wo sich Andreas Mailänder nach Mitte November 1914 befand. Sie erreichte ihn möglicherweise erst Anfang 1915.
Stempel 5 (unter Stempel 4):
Siegel (Han) des Lagerzensors Kurisu, quadratisch, rotorange [Seitz 147].
Stempel 6 (unter Stempel 5):
Siegel (Han) des Lagerzensors Mitsushige, oval, braun [Seitz 147].
 

4) Karte von Andreas Mailänder in Fukuoka an seine Eltern in Kutzhof (18. November 1914)
Vorderseite:
Ansichtskarte "Chinesische Schauspieler"; am unteren Rand links ist das Wort "TSINGTAU" geschwärzt; Text am rechten Rand: "________"; Text am unteren Rand Rand rechts: "________"
Adressfeld:
"Herrn Mailänder / in Kutzhof / Post Heusweiler / Kr. Saarbrücken / Germany [unterstrichen]"
Text:
"Fukuoka den 18.11.14. / Liebe Eltern! / Teile Euch mit daß ich gesund / und munter hier angekommen bin. / Hoffentlich ist es bei Euch auch so. / Die Nachrichten von Tsingtau habt / Ihr ja in der Zeitung gelesen. / Schluß bis später. Es gefällt uns gut / hier in Japan. Abs. Matr. Artl. / Mailänder Jap. Kriegsgefangener / in Fukuoka, Japan [?]"
Aufdruck 1 (oberer Rand):
"POSTKARTE"
Aufdruck 2 (unten rechts):
"F7248 13"
Stempel 1 (oben mittig):
Rundstempel des Postamtes Fukuoka vom 20.11.14 [= japanisch 3.11.20], dreizeilig, schwarz [Seitz 142].
Stempel 2 (rechts von Stempel 1):
Rundstempel des Lagers Fukuoka, dreizeilig, rotbräunlich [Seitz 143]. Die frühesten Stempelabschläge aus Fukuoka sind [lt. Seitz 143] leuchtend orange. Es kann sein, dass die Stempelfarbe ins rotbräunliche verblichen ist.
Stempel 3 (rechts von Stempel 1, durch Stempel 2 verdeckt):
Rundstempel eines Auslandspostamtes vom 20.11.[14] [= europäische Schreibung], dreizeilig, schwarz. Die dritte Zeile "JAPAN" ist noch lesbar, die erste Zeile nicht, so dass unklar ist, über welches Auslandspostamt die Karte gelaufen ist [vgl. Seitz 142].
Stempel 4 (rechts von Stempel 2):
Siegel (Han) des Lagerzensors Korisu Yoshisuke, quadratisch, rotbräunlich [Seitz 147].
Stempel 5 (rechts mittig):
Langstempel "Sce DES PRISONNIERS DE GUERRE" (SDPDG), einzeilig, rotbräunlich. Mit Ausnahme des ersten Buchstabens und des letztes Wortes ist der Stempel unleserlich. Es handelt sich um den Stempel [Seitz 146], der zuerst in Fukuoka benutzt wurde. Die Karte stammt vom 18.11.14, d. h. der Stempel ist älter als die bisher ab dem 25.11. bekannten [Seitz 146].
Stempel 6 (unter Stempel 5):
Langstempel "SERVICE DES PRISONNIERS DE GUERRE" (SDPDG), zweizeilig, orange. Der Abschlag zeigt einen völlig intakten, d. h. kaum benutzten Stempel [Seitz 146], der wahrscheinlich aufgebracht wurde, weil der erste SDPDG-Stempel unleserlich war. Falls der Stempel in Fukuoka aufgeschlagen wurden, müsste er bereits [entgegen Seitz 146] am 20.11.14 in Verwendung gewesen sein; möglicherweise ist er auch durch das Auslandspostamt hinzugesetzt worden.
Stempel 7 (unten mittig):
Siegel (Han) des Lagerzensors Kohno, rund, rotbräunlich [Seitz 147]. Der Stempelabschlag ist verlaufen, aber mit hinreichender Sicherheit identifizierbar.
Handzeichen (rechter Rand):
[?]
 

5) Karte von Heinrich Prillwitz in Tokushima an Andreas Mailänder in Fukuoka (26. Dezember 1914)
Vorderseite:
Ansichtskarte. Text am unteren Rand: "________"
Der Stempel auf der Vorderseite ist etwa 33 mm breit, rotorange, jedoch fragmentiert und nicht identifizierbar.
Adressfeld:
"An / Ob. Matr. Artl. / Mailander. K. 4 / Fukuoka / Haus 6. / Japan"
Text:
"Werter Freund! / Deine werte Karte dankend er- / halten. Wie ich aus deiner Karte / ersehe geht es dir gut welches ich / auch von mir sagen kann. Bin / leider nicht mehr in Osaka / sondern in Tokushima. / Viele Grüße dein Freund / H. Prillwitz"
Aufdruck 1 (oberer Rand):
"UNION POSTALE UNIVERSELLE" und "CARTE POSTALE", grün
Aufdruck 2 (rechter Rand):
[?], japanische Schriftzeichen, grün
Stempel 1 (obere Reihe, erster von rechts):
Rechteckstempel (Kenetsuzumi) des Lagers Tokushima, orangebraun [Seitz 285]. Dieser Stempel wurde bis zur Einführung des ovalen Lagerstempels Ende Januar 1915 verwendet.
Stempel 2 (links von Stempel 1):
Rundstempel des Postamtes Tokushima vom 26.12.14 [= japanisch 3.12.26], dreizeilig, schwarz [Seitz 284].
Stempel 3 (links von Stempel 2):
Rundstempel des Lagers Fukuoka, dreizeilig, rot [Seitz 143].
Stempel 4 (links von Stempel 3):
Siegel (Han) des Lagerzensors Korisu, quadratisch, rot [Seitz 147].
Stempel 5 (unten rechts):
Rechteck-Siegel des Lagers Tokushima, dreizeilig, orangebraun [Seitz 285]. Dieser Stempel wurde (nur?) im Dezember 1914 verwendet. Der Abschlag weicht in Details von der Nachzeichnung [bei Seitz 285] ab.
Handzeichen (unten mittig):
[?], rot
Stempel 7 ():
 

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Zuletzt geändert am 25.05.2008